Hochwas­ser­schutz als Dauer­aufgabe

Nach der Hochwas­ser­ka­ta­strophe vom Juni 2013 sind die beschlos­senen Maßnahmen zum techni­schen Hochwas­ser­schutz, unter anderem der Bau von Schutz­mauern in Buckau, am Werder und in der Turmschan­zen­straße, rasch in Angriff genommen und reali­siert worden. Die SPD will dafür Sorge tragen, dass die noch offenen Bereiche in Rothensee, in Salbke und am Wissen­schafts­hafen in der Alten Neustadt alsbald angegangen werden.

Beim zustän­digen Landes­be­trieb für Hochwas­ser­schutz werden wir einfordern, dass die Sanierung des östlichen Elbdeiches in Prester in der laufenden Legis­la­tur­pe­riode des Landtags begonnen und nach Möglichkeit abgeschlossen wird.

Mehr als zehn Jahre nach der Katastrophe wollen wir eine trans­pa­rente Evaluation der zwischen­zeitlich vorge­nom­menen Verbes­se­rungen beim opera­tiven Hochwas­ser­schutz unter Feder­führung der Berufs­feu­erwehr (z.B. bessere Infor­mation der Bevöl­kerung, bessere Steuerung der freiwil­ligen Helfer*innen, Ernennung von ehren­amt­lichen Hochwas­ser­be­auf­tragten in bedrohten Stadt­teilen, mehr örtlichen Sachver­stand in den Techni­schen Einsatz­lei­tungen). Daran sollen die Freiwil­ligen Feuer­wehren ebenso mitwirken wie Stadträt*innen und inter­es­sierte Bürger*innen. Im Rahmen einer groß angelegten Übung sollen die neu einge­führten Instru­mente einem Praxistest unter­zogen werden.

Verkehrs­si­cherheit für Jung und Alt

Im Umfeld von Kinder­ta­ges­stätten, Schulen, Senio­ren­wohn­an­lagen und Kranken­häusern ist besondere Rücksicht der Verkehrsteilnehmer*innen notwendig, denn hier sind Kinder und ältere, oft mobili­täts­ein­ge­schränkte Menschen unterwegs. Wir wollen mehr Sicherheit für Jung und Alt.

Die Einhaltung der Geschwin­dig­keits­be­grenzung ist hier besonders wichtig. Die Stadt soll daher weitere Messgeräte anschaffen, um flächen­de­ckend regel­mäßig und in allen Stadt­teilen Kontrollen durch­führen zu können.

Das Ordnungsamt muss seiner Pflicht der Gefah­ren­abwehr zukünftig stärker nachkommen. Wir wollen daher eine klare Priori­sierung bei der Überwa­chung des „ruhenden Verkehrs“: Die Ahndung behin­dernden Parkens muss Vorrang vor der Parkraum­be­wirt­schaftung haben, und zwar im gesamten Stadt­gebiet. Ein Fahrzeug mit abgelau­fenem Parkticket gefährdet niemanden, falsch abgestellte Fahrzeuge in Feuer­wehr­zu­fahrten, an Kreuzungen und vor abgesenkten Borden hingegen schon.

Die Verkehrs­er­ziehung von Kindern und Jugend­lichen soll gestärkt werden. Dazu sind unter Feder­führung der Stadt­ver­waltung alle Akteure auf dem Gebiet der Verkehrs­si­cherheit, wie Verkehrs­wacht, ADAC, ACE, ADFC und Polizei, einzu­be­ziehen.

Stadtbild sauber halten

Der Kampf gegen Vanda­lismus und Vermüllung muss auf unter­schied­lichen Wegen geführt werden. Dafür müssen Ämter, Veranstalter*innen, Fan-Initia­tiven und Street-Worker*innen zusam­men­ar­beiten.

Zur Prävention fordern wir die Einrichtung eines Anti-Graffiti-Mobils im Rahmen der sozialen Arbeit, mit dem unter der Anleitung von fachkun­digen Maler*innen und Lackierer*innen erwischte Sprayer*innen als Wieder­gut­ma­chung die von ihnen verur­sachten Schäden selbst besei­tigen.

Die zeitnahe Besei­tigung von Schmie­re­reien wollen wir über eine städtische Förderung unter­stützen, mit der Hausbesitzer*innen schnell und unbüro­kra­tisch ein Teil der Reini­gungs­kosten erstattet wird.

Wir wollen legale Plätze und Flächen für Straßen­kunst bereit­stellen, und zwar nicht nur in Hinter­höfen, sondern auch in promi­nenter und sicht­barer Lage. Besondere Initia­tiven und der sauberste Stadtteil sollen ausge­zeichnet werden.

Auch zukünftig setzen wir uns für die Kampagne „Magdeburg putzt sich“ ein und säubern mit vielen tausenden Teilnehmer*innen unsere Stadt.

Die SPD will darüber hinaus eine breite Aufklä­rungs­kam­pagne zur Sauberkeit initi­ieren. Das Gebot, wonach Hunde­be­sitzer ständig Hunde­kot­beutel mit sich führen müssen, hat nur dann Erfolg, wenn neben ausrei­chend vorhan­denen Abfall­be­hältern das Ordnungsamt regel­mäßig Kontrollen durch­führt.

Auf proble­ma­ti­schen Spiel­plätzen hat es sich bewährt, dass zwischen 20 und 6 Uhr ein Betre­tungs­verbot besteht. Diese Maßnahme soll bei Bedarf ausge­weitet werden.

Mehr Ordnungsamt auf der Straße

Die Magde­burger Stadt­wache als Sicher­heits­part­ner­schaft zwischen Landes­po­lizei und städti­schem Ordnungsamt mit dem Standort in Sudenburg hat sich bewährt (z. B. gemeinsame Fußstreifen). Es bedarf nunmehr der Einrichtung eines zweiten Stand­ortes der Stadt­wache im nördlichen Stadt­gebiet (z. B. Neue Neustadt). Ein Hauptziel muss dabei die deutlich wahrnehmbare Präsenz der Ordnungs­kräfte auf den Straßen sein. Dadurch wird das Sicher­heits­gefühl der Bevöl­kerung gesteigert. Auch die Ansprech­barkeit der Bediens­teten wird für die Menschen im Stadt­gebiet einfacher und ihre Anliegen können direkt vor Ort besprochen werden.

Es ist ein Grund­be­dürfnis der Menschen, sich auf den Schutz des Staates und der kommu­nalen Verwaltung verlassen zu können – gerade auch im öffent­lichen Raum. Eine stärkere Präsenz von Polizei und Ordnungsamt verhindert z. B. Ruhestö­rungen, Müllab­la­ge­rungen, Einbrüche und Diebstähle. Notwendige Präsenz und das Eingreifen bei Verstößen dient letztlich der Entwicklung der Stadt­teile als lebens­werte Orte für alle Bewohner*innen – die altein­ge­ses­senen und die neu zugezo­genen. Alle sollen sich in ihrem Umfeld wohlfühlen.

Wir fordern die Einrichtung eines 24-Stunden-Dienstes der Stadt­wache. Dadurch kann die Strei­fen­tä­tigkeit den jewei­ligen örtlichen Gegeben­heiten im gesamten Stadt­gebiet angepasst werden. Die notwendige technische Schutz- und Einsatz­aus­stattung der städti­schen Ordnungs­kräfte muss dabei zur Gewähr­leistung der eigenen Sicherheit beschafft werden. Gegebe­nen­falls muss sich die Stadt für eine Änderung landes­recht­licher Regelungen im Polizei­recht einsetzen, falls diese eine Nutzung von einzelnen Gegen­ständen nicht zulassen sollten (z. B. Einsatz­stock, Reizstoff­sprüh­gerät). Der Schutz der städti­schen Vollzugs­kräfte im Einsatz muss bestmöglich gewähr­leistet sein.

Leistungs­fähige Feuer­wehren mit gutem Personal und moderner Ausstattung

Unsere Feuer­wehren genießen ein hohes Ansehen in der Bevöl­kerung, weil sie einen wichtigen Beitrag für das Zusam­men­leben leisten. Die zukünf­tigen Anfor­de­rungen werden nur dann bewältigt, wenn die Berufs­feu­erwehr und die freiwil­ligen Feuer­wehren in den zahlreichen Ortswehren personell gut aufge­stellt sind und moderne Geräte­häuser und Ausrüs­tungen zur Verfügung gestellt bekommen.

Ein Kern-Baustein für den Großraum Magdeburg ist der geplante Neubau eines Führungs­zen­trums mit integrierter Leitstelle (ILS) für Feuerwehr, Rettungs­dienst und Katastro­phen­schutz der Landes­haupt­stadt. Zu dieser vom Stadtrat angescho­benen Planung in zweistel­liger Millio­nenhöhe gehört auch der Neubau einer Lehrret­tungs­wache. Die neue ILS kann in Zusam­men­arbeit und gemein­samer Finan­zierung mit benach­barten Landkreisen (Börde­kreis, Salzland­kreis) als eine schlag­kräftige neue Regio­nal­leit­stelle errichtet werden. Eine ILS ist rund um die Uhr die erste Kontakt­stelle für die Bevöl­kerung im Rahmen der Gefah­ren­abwehr. Dabei erreichen eine Leitstelle auch Meldungen, wenn die zustän­digen Ämter nicht erreichbar sind. Eine moderne ILS verbessert die notwendige Zusam­men­arbeit von Feuerwehr, Techni­schem Hilfswerk, Sicher­heits­be­hörden und anderen Hilfs­or­ga­ni­sa­tionen.

Wir zollen insbe­sondere der ehren­amt­lichen Arbeit der Mitglieder unserer Freiwil­ligen Feuer­wehren hohen Respekt und setzen uns auch zukünftig für die Bereit­stellung der notwen­digen finan­zi­ellen Mittel ein. Nur zeitgemäß aufge­baute Freiwillige Feuer­wehren gewähr­leisten guten Brand­schutz und wirkungs­volle Hilfe im Katastro­phenfall. Daher werden wir dafür sorgen, dass die aus dem jüngsten Brand­schutz­be­darfsplan resul­tie­renden Inves­ti­tionen in neue Feuer­wachen zeitnah umgesetzt werden. Vor allem gilt es, die Hilfs­fristen im Notfall einzu­halten.

Die Bemühungen der Freiwil­ligen Feuer­wehren zur Steigerung der Zahl der aktiven Mitglieder durch Werbung und die gute Arbeit der Kinder- und Jugend­feu­er­wehren sollen weiterhin finan­ziell unter­stützt werden. Die über die ÖSA Versi­che­rungen einge­führte Feuer­wehr­rente für die Kamerad*innen soll als Anerkennung für ihre Arbeit fortge­setzt werden.

Die Magde­burger SPD steht dafür, dass …

  • der Hochwas­ser­schutz oberste Priorität besitzt
  • das Stadtbild sauber bleibt
  • mehr Ordnungsamt auf die Straße kommt,
  • die Feuer­wehren gut ausge­stattet sind und bei Bedarf neue Wachen gebaut werden.