Wachstum und mehr Lebens­qua­lität im Gleich­klang – Nachhaltige Stadt­ent­wicklung gestalten

Magdeburg hat sich in den letzten Jahrzehnten gut entwi­ckelt. Die Ansiedlung von INTEL ist der beste Beleg dafür, wie positiv unsere Stadt und ihr Potential von außen gesehen werden. Diese Entwicklung wollen wir weiter gestalten. Unser Anspruch ist, dass das Wachstum der Stadt auch mehr Lebens­qua­lität für uns alle bringt, die wir hier leben.

Grundlage für die weitere Stadt­ent­wicklung sind das Integrierte Stadt­ent­wick­lungs­konzept, der Verkehrs­ent­wick­lungsplan 2030plus und der Masterplan Klima­schutz. Darin sind viele Maßnahmen enthalten, die handlungs­leitend für ein lebens­wertes Magdeburg sind. Dazu zählen der Ausbau der öffent­lichen Infra­struktur, der Erhalt von Grün- und Freiflächen, die soziale Durch­mi­schung der einzelnen Wohnquar­tiere, der Erhalt eines vernünf­tigen Mietni­veaus und die Gestaltung einer zukunfts­fä­higen Mobilität mit einem Mix der verschie­denen Verkehrs­arten und der Integration ökolo­gi­scher Antriebs­formen sowie das Erreichen der Klima­neu­tra­lität.

Die Elbe als Lebensader der Stadt

Ein wesent­liches Element für das Leben in Magdeburg ist die Einbe­ziehung der Elbe in die Stadt. Wir wollen die bestehenden Prome­naden erneuern und ihre Attrak­ti­vität durch bessere Beleuchtung, Sitzbänke und Bepflanzung verbessern. Im Bereich Askani­scher Platz bis Gouver­ne­mentsberg trennt das Schleinufer die Stadt von der Elbe. Wir wollen in diesem Bereich Konzepte erarbeiten, die die trennende Wirkung aufheben, ohne dabei die Funktion des Schlein­ufers als Entlas­tungs­straße im Rahmen des Cityrings zu verlieren. Die „Perle“ Rotehornpark muss in den nächsten Jahren in seiner Anzie­hungs­kraft als Kultur- und Erholungs­areal erhalten werden. Erholung, Kultur und Natur sind für den Park gleich­wertige Entwick­lungs­ziele.

Der Umbau des ehema­ligen Handels­hafens zum Wissen­schafts­hafen muss zielge­richtet fortge­führt werden. Zudem begrüßen wir die Aufwertung des ehema­ligen Fahlberg-List-Geländes in Wester­hüsen. Damit verschwindet nicht nur ein jahrzehn­te­alter Schand­fleck im Süden der Stadt, damit kann auch die Lücke im Elberadweg geschlossen werden.

Die Innen­stadt lebendig erhalten

Die Innen­stadt ist das Wohnzimmer für alle Magdeburger*innen. Die Ideen aus dem Rahmenplan Innen­stadt sollen für die nächsten Jahre als Arbeits­grundlage für die weitere Entwicklung dienen. Zu den einzelnen Abschnitten soll es eine breite Bürger­be­tei­ligung geben. Für uns haben dabei die Gestaltung der Gleis­an­lagen an der Bahnhof­straße, des Karstadt­park­platzes und die Optimierung der Fahrspuren auf der Ernst-Reuter-Allee eine hohe Priorität. Darin liegt die Chance, die trennende Wirkung der Ernst-Reuter-Allee für die Innen­stadt stark zu reduzieren und mehr Bäume in die Innen­stadt zu bringen.
Daneben ist uns die Aufwertung der zentralen Plätze im Stadt­zentrum wichtig. Das soll immer unter Einbe­ziehung der Bürger*innen geschehen. Wir wollen in den nächsten Jahren vor allem den Alten Markt und das Umfeld neuge­stalten, aber auch der Friedens­platz braucht eine Auffri­schung. Zudem wollen wir weiter daran arbeiten, dass der Hassel­bach­platz ein attrak­tives Kneipen­viertel und ein sicheres urbanes Quartier mit Wohnen und Gewerbe für die Magdeburger*innen und ihre Gäste bleibt. Der Ulrich­platz soll nach dem Bürger­ent­scheid eine grüne Insel in der Stadt bleiben. Dabei kann jedoch seine Grünfläche als Erlebnis- und Kultur­be­reich gestaltbar sein.

Der Abschluss der Gestaltung des Nordab­schnittes des Breiten Weges mit Komplet­tierung des Uni-Platzes und die Wieder­ein­richtung leerste­hender Gewer­be­ob­jekte sind nach wie vor wichtige Aufgaben der Innen­stadt­ent­wicklung. Wir wollen die Lichterwelt zur Weihnachtszeit weiter­führen – auch in den Stadt­teilen. Darüber hinaus sehen wir energie­ef­fi­ziente Licht­ar­chi­tektur als einen wichtigen Bestandteil, bestehende und neue Gebäude anspre­chend in Szene zu setzen.

Magdeburg hat eine hohe Anzie­hungs­kraft für den Einkaufs­tou­rismus. Ein Ausbluten des Stadt­zen­trums, wie wir es in anderen Städten beobachten können, schadet der gesamten Stadt und muss daher vermieden werden. Dabei braucht es eine Balance zwischen der Innen­stadt als Geschäfts­zentrum und der bedarfs­ge­rechten Entwicklung in den Stadteil­zentren. Ein wichtiges Instrument dafür bleibt das Märkte­konzept der Stadt.

Die noch erhal­tenen Teile des ehema­ligen Festungs­gürtels sind Zeugen der Stadt­ge­schichte und haben sich in den letzten Jahren auch durch viel bürger­schaft­liches Engagement zu touris­ti­schen Anzie­hungs­punkten und beliebten Kultur­stätten entwi­ckelt. „Festungs­an­lagen zu Kultur­stätten“ ist eine Entwicklung, die wir auch in den nächsten Jahren weiter unter­stützen wollen.

Stadt­teile stärken – Famili­en­bauland schaffen – Klein­gärten erhalten

Ein großer Teil des täglichen Lebens spielt sich in der unmit­tel­baren Nachbar­schaft, im eigenen „Kiez“, ab. Die SPD unter­stützt daher die Stärkung der Stadt­teil­zentren. Die Arbeits­gruppen der Gemein­we­sen­arbeit, die Vereine und Initia­tiven bleiben unsere Partne­rinnen und Partner.

Wir wollen, dass die denkmal­ge­schützte Hermann-Gieseler-Halle in Zukunft als sozio-kultu­relles Zentrum genutzt wird: ein Ort, an dem gesell­schaft­liches Leben, Begegnung von Menschen, Kultur, Kreati­vität und ehren­amt­liches Engagement ein Zuhause finden. Neben Veran­stal­tungs­flächen könnten beispiels­weise Ateliers, Probe­räume, Ausstel­lungs­räume, Jugend­clubs, Co-Working-Spaces und vieles mehr Platz in der Hermann-Gieseler-Halle und dem weitläu­figen Umfeld finden. Das Gebäude der Gieseler-Halle sollte hierfür in kommu­naler Hand und als bedeu­tendes Baudenkmal des „Neuen Bauens“ saniert und erhalten bleiben. Bis zur Erarbeitung eines dazu passenden Konzepts soll die Halle als Sport­halle genutzt werden.

Bleiben und Kommen! Magdeburg ist attraktiv für junge Familien und soll es auch bleiben. Die Ausweisung von bezahl­baren Flächen für Reihen‑, Doppel- und Einfa­mi­li­en­häuser innerhalb der Stadt­grenzen bleibt daher eine wichtige Aufgabe. Dazu sollen insbe­sondere durch Stadt­um­bau­maß­nahmen freiwer­dende Brach- und Restflächen in Stadt­quar­tieren dienen. Diese wollen wir auch als Famili­en­bauland entwi­ckeln. Die zwangs­weise Umwandlung von bestehenden Klein­gar­ten­an­lagen in Bauland lehnen wir strikt ab.

Oft werden durch die Landes­haupt­stadt Magdeburg Grund­stücke entwi­ckelt, ohne die Infra­struktur anzupassen. Eine voraus­schauende Stadt­ent­wicklung sollte mögliche Bereiche für Wohnbe­bauung mit Mehr- und Einfa­mi­li­en­häusern definieren und dazu Trassen und Grund­stücke für die Infra­struktur freihalten. Dazu sollen Rahmen­pläne aufge­stellt werden.

Bezahlbare Mieten

Das Thema bezahlbare Mieten treibt viele Menschen um. Durch Ansiedlung von INTEL wird in der Stadt zusätz­licher Wohnraum in allen Preis­seg­menten gebraucht. Daher benötigen wir für Menschen mit gerin­geren Einkommen wieder sozialen Wohnungs­neubau. In den nächsten Jahren ist zudem der Erhalt des Wohnungs­be­standes unter Berück­sich­tigung einer sozial gerechten Aufwertung wichtig, die Bestandsmieter*innen nicht durch Mieterhö­hungen aus ihren Wohnungen vertreibt. Das bedeutet vor allem die Herstellung von bezahl­baren barrie­re­freien Wohnungen für das Leben im Alter und die weitere Gestaltung eines attrak­tiven Umfeldes. Hier muss die Arbeit der vergan­genen Jahre konse­quent weiter­ge­führt werden, vor allem in Olven­stedt, am Kannen­stieg, am Neustädter See, in der Neuen Neustadt und in Reform, aber auch in anderen betrof­fenen Stadt­teilen.

Die Entwicklung der Mieten nach Einführung des Mietspiegels werden wir genau beobachten und die Verdrängung finan­ziell schwacher Mieter*innen zu verhindern versuchen. In den Stadt­teilen, wo eine starke Verdrängung altein­ge­ses­sener Mieter*innen statt­findet, werden wir Maßnahmen entwi­ckeln und umsetzen, durch die Mieter*innen ihre Wohnung nicht verlieren (beispiels­weise durch Milieu­schutz­sat­zungen).
Eine wichtige Partnerin für die Stadt­ent­wicklung und den sozialen Wohnungsbau bleibt die WOBAU als 100-prozentige städtische Tochter. Sie soll auch in Zukunft für ausrei­chend sozialen Wohnraum in allen Stadt­teilen sorgen. Ein Verkauf wie in anderen Städten kommt für uns nicht in Frage. Öffent­liche Daseins­vor­sorge muss in öffent­licher Hand bleiben.

Für die Entwicklung der gesamten Stadt streben wir eine gesunde soziale Mischung in allen Stadt­teilen an. Ein erfolg­reiches Instrument dabei bleiben Quartiers­ver­ein­ba­rungen. Damit haben Stadt, WOBAU, die Wohnungs­ge­nos­sen­schaften und private Eigen­tümer gute Erfolge für einige Stadt­teile erzielt. Das wollen wir auch in anderen Stadt­teilen initi­ieren.

Für eine gesunde soziale Durch­mi­schung streben wir beim Verkauf städti­scher Flächen eine Sozial­bindung von mindestens 20 Prozent der neuen Wohnfläche an.

Verkehrs­wende gestalten

Magdeburg braucht einen gesunden Mix aus Straße, Schiene, Rad- und Fußweg. Dazu wollen wir den Verkehrs­ent­wick­lungsplan 2030plus umsetzen. In den nächsten Jahren soll er fortent­wi­ckelt werden. Dabei wollen wir Betei­li­gungs­an­gebote für Bürger*innen in jedem Stadtteil. Am Ende brauchen wir ein sektor­über­grei­fendes Gesamt­konzept, dass auch die Themen Park and Ride, E‑Scooter, Fahrrad­park­häuser, Abstell­plätze an Umstei­ge­stellen, Car-Sharing, autonome und teilau­tonome Busse und PKW, Ladesta­tionen für die E‑Mobilität und gute Wegebe­zie­hungen ins Umland beinhaltet.

Wir wollen ein Verkehrs­konzept für die Neue Neustadt erstellen, die aufgrund der Nähe zur Tangente durch ein hohes Verkehrs­auf­kommen, insbe­sondere durch den durch­fah­renden Lastverkehr, stark belastet wird. Das bedeutet eine geringere Wohnqua­lität und mehr Gefah­ren­quellen. Ein Verkehrs­konzept soll hier Abhilfe schaffen.

Als Service, um die Baustel­len­si­tuation erträg­licher zu machen, wollen wir eine Baustellen-App für alle Verkehrs­arten mit aktuellen Daten bestehenden und zukünf­tigen Baustellen inklusive Umlei­tungs­ver­kehren entwi­ckeln lassen.

Mehr Bus und Bahn für eine wachsende Stadt

Bus und Bahn gehören zu den wichtigsten Verkehrs­trägern in einer wachsenden und älter werdenden Stadt wie Magdeburg. Je mehr Menschen Bus und Bahn nutzen, desto weniger Indivi­du­al­verkehr, weniger Schad­stoff­ausstoß und weniger Parkdruck gibt es in der Innen­stadt und in den Stadt­teilen. Dazu muss der ÖPNV zuver­lässig, gut getaktet und bezahlbar sein.

Eine hohe Priorität hat für uns der barrie­re­freie Ausbau der Halte­stellen. Immer noch sind die Hürden für Familien mit Kinder­wagen, für ältere Menschen und für Menschen mit Behin­de­rungen zu hoch. Bei zukünf­tigen Planungen soll darauf geachtet werden, dass es grund­sätzlich ein Umsteigen der kurzen Wege gibt. Weil sich der Ausbau selbst im besten Fall noch zwei Jahrzehnte hinzieht, wollen wir an wichtigen Stellen in den Stadt­teilen behelfs­mäßige barrie­re­freie Halte­stellen einrichten. Für die zukünf­tigen Baumaß­nahmen wollen wir, dass Sperr­schatten grund­sätzlich zum Halte­stel­len­ausbau genutzt werden.

Wir wollen, dass in Zukunft Bus und Bahn in Magdeburg für Schüler*innen und Berufsschüler*innen kostenlos sind. Das soll auch für die Freizeit gelten. Zudem wollen wir ein Sozial­ticket für die Bezieher*innen der Otto-City-Card.

Eine wachsende Stadt braucht einen wachsenden ÖPNV. Die SPD unter­stützt daher weiter die zügige Fertig­stellung der 2. Nord-Süd-Verbindung der Straßenbahn und den Bau neuer Strecken. Bei den derzeit disku­tierten Straßen­bahn­ver­bin­dungen Sudenburg – Otters­leben und Kasta­ni­en­straße – Olven­stedt (Klinikum) ist eine breite und frühe Bürger­be­tei­ligung unerlässlich. Bei der konkreten Lösung sind wir auch für alter­native Konzepte wie O‑Busse mit Akkuun­ter­stützung, E‑Busse oder perspek­ti­visch autonome Busse offen. Der ÖPNV soll langfristig klima­neutral werden. Um die in den nächsten Jahren sanierte Stadt­halle zu erschließen, wollen wir perspek­ti­visch eine ständige Buslinie zwischen Breitem Weg/Ernst-Reuter-Allee und Heinrich-Heine-Platz einrichten. Bei einer stärkeren Nutzung von Bus und Bahn müssen auch die Taktzeiten angepasst werden. Wir setzen uns dafür ein, dass man das Zentrum von Magdeburg von jedem Punkt in der Stadt mit öffent­lichen Verkehrs­mitteln in unter 40 Minuten erreicht.

Wir wollen eine bessere Verbindung der Stadt in die Region durch die S‑Bahn. Das bedeutet vor allem eine Verbes­serung von Umstei­ge­be­zie­hungen und die Sanierung der Bahnhöfe und Halte­punkte.

Wir setzen uns für eine ICE-Anbindung von Magdeburg ein. Dass wir als Landes­haupt­stadt so schlecht an den Fernverkehr angebunden sind, ist ein Dauer­är­gernis, das endlich beseitigt gehört.

Ordnen des inner­städ­ti­schen Verkehrs

Die großen Magis­tralen müssen zügig saniert werden. Das betrifft nicht nur die Erneuerung des Belages, sondern auch gefahr­freie Querungs­mög­lich­keiten für Fußgänger*innen, durch­ge­hende, lückenlose Radwege, moderne Verkehrs­steue­rungen – Stichwort „Grüne Welle“ – und möglichst eigene Fahrbahnen für die Straßenbahn.

Unser Ziel ist die Entlastung der Wohnge­biete von Durch­gangs- und Schleich­ver­kehren. Zudem sollen moderne Straßen­beläge die Lärmbe­lastung mindern. Daher gilt es, die Neben­straßen mit mangel­haftem Kopfstein­pflaster zügig zu erneuern. In den meisten Wohnge­bieten bestehen heute schon Tempo 30-Zonen. Das soll in allen Wohnge­bieten so sein. Dazu gehören aus unserer Sicht auch die Arndt­straße in Stadtfeld und die Galile­o­straße in Reform. Die Einhaltung der vorge­schrie­benen Höchst­ge­schwin­dig­keiten soll durch bauliche Umgestaltung von Wohnge­biets­straßen unter­stützt werden.

Für einen besseren Lärmschutz wollen wir nach und nach die Lücken in den Lärmschutz­wänden am Magde­burger Ring schließen und auch andere Maßnahmen prüfen. Wir wollen eine Aktua­li­sierung des Lärmak­ti­ons­plans und die Ergeb­nisse für konkrete Vorhaben zur Minderung des Verkehrs­lärms nutzen. Wir wollen, dass das Land die Mautpflicht auf kommu­nalen und Landes­straßen durch­setzt, um den Schwer­last­verkehr in der Stadt einzu­dämmen.

Zur Verbes­serung des Verkehrs­flusses setzt sich die SPD für die Beschaffung eines modernen Verkehrs­leit­rechners ein. Er soll Licht­si­gnal­an­lagen flexibel steuern, um auf schwan­kende Verkehrs­be­las­tungen schnell zu reagieren. Dabei soll der ÖPNV konse­quent Vorrang haben. Zudem streben wir langfristig feste Zählstellen für motori­sierten Indivi­du­al­verkehr und Fahrrad­verkehr an Licht- und Licht­si­gnal­masten an, um mehr Daten für die Verkehrs­steuerung zu erhalten.

Wir werden uns für eine komplette Überar­beitung des Parkleit­systems in Magdeburg einsetzen. Eine besondere Betrachtung sollen dabei die Innen­stadt und Ostelbien mit seinen vielen Veran­stal­tungs­stätten haben. Dabei soll auch die reibungslose Anreise von Gästefans für Fußball und Handball bedacht werden. Zudem wollen wir weitere Parkmög­lich­keiten an der MDCC-Arena schaffen.

Ein großer Teil der Reisenden im Städte­tou­rismus reist mit Reise­bussen an. An sensiblen Stellen im Innen­stadt­be­reich (z.B. während des Weihnachts­marktes) fehlen Buspark­plätze bzw. kurzzeitige Halte­mög­lich­keiten. Wir setzen uns hier für eine Überar­beitung des touris­ti­schen Landing­kon­zeptes ein.

Wir wollen für E‑Scooter feste Abstell­plätze im ganzen Stadt­gebiet. Es darf kein wildes Abstellen im gesamten öffent­lichen Raum geben. Das behindert viele andere Verkehrs­teil­neh­me­rinnen und ‑teilnehmer.
Das Parken auf Gehwegen und Grünflächen wollen wir durch bauliche Maßnahmen verhindern. Zur Schul­weg­si­cherung brauchen wir Anpassung und ggf. die Nachrüstung von Licht­si­gnal­an­lagen und Querungs­hilfen, Hol- und Bringe­zonen für „Eltern­taxis“ und die Sicherung der Geh- und Fahrradwege vor dem Befahren mit KFZ.

Zur positiven Entwicklung in Buckau, Fermers­leben, Salbke und Wester­hüsen treten wir für die Stärkung der dortigen Ortskerne und eine Entschleu­nigung des Durch­gangs­ver­kehrs ein. Dazu muss der Straßenraum zwischen Buckau und Fermers­leben saniert und mit vernünf­tigen Rad- und Fußwegen sowie mit barrie­re­freien Halte­stellen versehen werden. Zudem wollen wir, dass perspek­ti­visch eine Erschlie­ßungs­straße von der Warschauer Straße bis zur Otters­leber Chaussee parallel zu den Bahnan­lagen gebaut wird. Sie soll die verdich­teten Bereiche erschließen, den Haupt­stra­ßenzug entlasten und dem Radverkehr dienen.

Die für eine dritte Elbquerung benötigten Flächen wollen wir freihalten. Ob eine neue Brücke tatsächlich verkehrlich notwendig ist, werden wir offen prüfen und auch mit den Bürger*innen in Ostelbien und im Süden von Magdeburg beraten. Für die nächsten fünf Jahre hat die dritte Elbquerung bei all den übrigen Bauvor­haben in der Stadt keine Priorität.

Die Bewohner*innen in Cracau und Prester leiden unter einer erheb­lichen Verkehrs­be­lastung. Durch zusätz­liche Verkehre bei Großver­an­stal­tungen wird das noch verstärkt. Wir fordern daher den Neubau einer inner­ört­lichen Entlas­tungs­straße in Cracau und Prester. Sie ermög­licht zusätzlich eine Anbindung der Wohnge­biete am Schwarz­kopfweg an die öffent­lichen Verkehrs­mittel sowie schnellere Fahrrad­ver­bin­dungen in die Innen­stadt.

Wir wollen außerdem die Stell­platz­satzung der Stadt wieder in Kraft setzen. Sie soll die Bauherr*innen und Vermieter*innen verpflichten, bei Neubauten eine ausrei­chende Zahl von Stell­plätzen für PKW und Fahrräder zu schaffen.

Zur Optimierung des Verkehrs sollen an geeig­neten Punkten Kreis­ver­kehre einge­richtet werden.

Fahrradwege 2.0

Der Fahrrad­verkehr gewinnt in der Landes­haupt­stadt zunehmend als schnelles, günstiges und umwelt­freund­liches Verkehrs­mittel an Bedeutung. Die SPD setzt sich dafür ein, das bestehende Netz konti­nu­ierlich auszu­bauen und vor allem bestehende Unfall­schwer­punkte für den Radverkehr zu besei­tigen. Wir wollen Fahrradwege 2.0, das heißt, die Wegeführung und Radweg­breiten sollen entspre­chend der Nutzung geplant werden. Dazu brauchen wir einen neuen Radver­kehrsplan. Mit dem Beschluss zum Radent­scheid (Struk­tu­relle Radver­kehrs­för­derung A0111/22) hat der Stadtrat der Stadt­ver­waltung sowohl ein Budget für den Radverkehr vorge­schrieben als auch klare Ausbau- bzw. Sanie­rungs­ziele für Radwege, Bordstein­ab­sen­kungen und Fahrrad­ab­stellan­langen proJahr beschlossen. Diesen Beschlussgilt es umzusetzen.

Die bauliche Gestaltung von Fahrrad­wegen soll verbessert werden, um gute Sicht­be­zie­hungen zwischen abbie­gendem PKW-Verkehr und vorfahrts­be­rech­tigtem Radverkehr herzu­stellen. Aktuelle Erkennt­nisse zur sicheren Führung von Radver­kehrs­an­lagen sollen bei Neubau­pro­jekten und an Unfall­schwer­punkten konse­quent umgesetzt werden. Dazu gehören die aktuellen Erkennt­nisse zur Vermeidung von Abbie­ge­un­fällen und die Absen­kungen an Straßen­mün­dungen ohne Kante. Im Neben­stra­ßennetz können Aufstell­flächen vor den Halte­linien an Licht­si­gnal­an­lagen die Sicht­be­zie­hungen verbessern und Abbie­ge­un­fälle verhindern helfen.

Zur Verbes­serung der Sicherheit und zur Prävention gegen Fahrrad­dieb­stahl setzt sich die SPD für die Errichtung sicherer Abstell­bügel an wichtigen Umstei­ge­punkten und öffent­lichen Gebäuden sowie die Errichtung eines Fahrrad­park­hauses am Haupt­bahnhof ein. Um Radtourist*innen, die den Elberadweg nutzen, an die Sehens­wür­dig­keiten der Stadt zu führen, ist die Aufstellung weiterer Fahrrad­boxen an zentralen touris­ti­schen Punkten wichtig. Mit Fahrrad­ab­stell­an­lagen an Schulen soll den Schüler*innen die Nutzung des Fahrrads erleichtert werden.

Zur Reali­sierung eines Radschnell­we­ge­netzes will die SPD die Planung von Verbin­dungen mit dem Umland voran­bringen. Wenn es einen sinnvollen Vorschlag für eine inner­städ­tische Ost-West- bzw. Nord-Süd-Trassen­führung für Radschnellwege gibt, werden wir diesen unter­stützen.

Bei Eis und Schnee sollen gleich­zeitig mit dem Haupt­stra­ßennetz auch die Haupt­achsen der Radwege geräumt und gestreut werden, da hier eine hohe Verlet­zungs­gefahr besteht.

Besser zu Fuß

Fußgän­ge­rinnen und Fußgänger stellen in der Innen­stadt den höchsten Anteil am Verkehrs­auf­kommen. Die SPD setzt sich für die Sanierung schlechter Gehwege und die Verbes­serung der Barrie­re­freiheit ein. Die bewegungs­freund­liche Gestaltung der Oberflächen, die Nachrüstung taktiler Leit‑, Trenn- und Auffin­de­flächen für Menschen mit Sehbe­hin­derung und der Bau von Rampen und Liften sind wesentlich für einen barrie­re­freien Raum.

Die vorhan­denen Licht­si­gnal­an­lagen mit akusti­scher Signa­li­sierung sollen ergänzt werden. Die Ampel­an­lagen an Haupt­ver­kehrs­wegen sollen fußgän­ger­freund­licher geschaltet werden. Dazu sind die Schalt­pro­gramme zu überprüfen. Straßen mit nicht ausrei­chenden Überque­rungs­mög­lich­keiten sollen mit Fußgän­ger­über­wegen, Licht­si­gnal­an­lagen oder Querungs­hilfen nachge­rüstet werden. Zudem brauchen wir an vielen Stellen mehr Barrie­re­freiheit durch Bordstein­ab­sen­kungen. Moderne LED-Beleuch­tungs­an­lagen sollen die Sicherheit auf Straßen und insbe­sondere in Parkan­lagen erhöhen.

Die Magde­burger SPD steht dafür, dass …

  • die Mieten bezahlbar bleiben,
  • die Innen­stadt lebendig bleibt,
  • die Stadt­teile attrak­tiver werden,
  • Lärmschutz­maß­nahmen voran­ge­trieben werden,
  • es ein besseres Angebot im öffent­lichen Perso­nen­nah­verkehr gibt,
  • Bus und Bahn für Schüler*innen/Berufsschüler*innen kostenfrei wird,
  • Neue und bessere Radwege 2.0 gebaut werden.