In tiefer Trauer und mit großer Entschlos­senheit

Die demokra­ti­schen Fraktionen des Magde­burger Stadt­rates sprechen allen Betrof­fenen des schreck­lichen Attentats in unserer Stadt ihr tiefstes Mitgefühl aus. Wir trauern mit den Familien und Angehö­rigen derer, die ihr Leben verloren haben. Unser Mitgefühl gilt auch den Verletzten und all jenen, die Augen­zeuge dieses grausamen Ereig­nisses wurden und die Bilder nicht vergessen können.

Unser beson­derer Dank gilt den Rettungs­kräften, der Polizei, der Feuerwehr sowie den Menschen in den Kranken­häusern, der Notfall­seel­sorge und den Teams der Krisen­in­ter­vention. Ihr unermüd­licher Einsatz in diesen schweren Stunden verdient höchsten Respekt und Anerkennung.

Als Stadtrat werden wir alles daran setzen, die Aufar­beitung dieses Verbre­chens zu begleiten. Dabei wollen wir nicht nur die Ereig­nisse selbst unter­suchen, sondern auch mögliche Versäum­nisse analy­sieren und daraus Konse­quenzen ziehen. Dazu gehört die Überar­beitung bestehender Sicher­heits­kon­zepte. Zudem regen wir an, Überle­gungen für ein dauer­haftes Gedenken auf dem Alten Markt anzustoßen, um die Gescheh­nisse in Erinnerung zu halten und ein sicht­bares Zeichen für Mensch­lichkeit und Zusam­menhalt zu setzen.

Uns ist bewusst, dass viele Magde­burger Antworten suchen, und wir versi­chern, dass wir diese bereit­stellen werden, sobald belastbare Ergeb­nisse vorliegen. Dieser Prozess braucht jedoch Zeit, und wir bitten um Geduld, während wir verant­wor­tungsvoll und umfassend arbeiten.

Wir sind zutiefst besorgt über die Berichte von Angriffen auf Menschen mit Migra­ti­ons­ge­schichte, die in den Tagen nach dem Anschlag statt­ge­funden haben. Solche Übergriffe sind abscheulich und wider­sprechen allem, wofür unsere Stadt steht. Wir verur­teilen sie aufs Schärfste. Magdeburg darf jetzt nicht gespalten werden. In dieser Zeit der Trauer und des Schmerzes brauchen wir Zusam­menhalt und gegen­seitige Unter­stützung.

Wir rufen alle Magde­burger auf, achtsam mitein­ander umzugehen. Bitte zeigt Rücksicht, unter­stützt einander und handelt, wenn ihr seht, dass jemand bedroht oder angegriffen wird. Magdeburg darf nicht von Angst und Hass beherrscht werden – wir brauchen ein Klima des Trostes, der Mensch­lichkeit und des Zusam­men­halts.

Lasst uns gemeinsam stark bleiben und alles tun, um die Würde und Sicherheit aller Menschen in unserer Stadt zu schützen.

Die Fraktionen von
CDU/FDP,
SPD/Tierschutzallianz/Volt,
Grüne/future,
Die Linke