grube120x160schulze120x160Seit 2008 wird in Deutschland der Equal Pay Day begangen. Der Aktionstag soll auf die bestehenden Entgeltunterschiede zwischen Frauen und Männern und deren Ursachen aufmerksam machen und markiert den Tag, an dem Frauen genauso viel Geld verdient haben, wie Männer bereits am 31. Dezember des Vorjahres. In diesem Jahr fällt er, wie bereits im vorigen Jahr, auf den 21. März. „Damit habt sich beim Thema Entgeltgleichheit seit einem Jahr augenscheinlich nichts getan“, kritisierte Falko Grube, Vorsitzender der SPD Magdeburg, den Stillstand.“

In Deutschland müssen Frauen damit im Schnitt knapp drei Monate länger arbeiten, um die Gehaltsdifferenz von aktuell 22 Prozent auszugleichen. Das ist eine fatale Situation, die die Bundesrepublik im europäischen Vergleich auf den drittletzten Platz verweist. „In kaum einem anderen europäischen Land ist das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern so groß wie hier“, erklärt Sarah Schulze, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) in Magdeburg. „Damit diese Diskriminierung endlich ein Ende hat brauchen wir eindeutige gesetzliche Regelungen.“

Die diesjährige Kampagne steht unter dem Themenschwerpunkt: „… und raus bist Du? Minijobs und Teilzeit nach Erwerbspausen!“ Damit soll das Augenmerk auf die Chancen und Risiken der Teilzeitbeschäftigung insbesondere für Frauen gerichtet werden. „Mehr als 80 % der Teilzeitbeschäftigten und Zweidrittel der Beschäftigten in den sog. Minijobs sind Frauen“, so Grube und Schulze. „Auch deshalb sind Frauen wesentlich häufiger von Altersarmut betroffen oder vom besser verdienenden Partner abhängig.“

Die SPD, die Jusos und die AsF führen zu diesem Thema heute in der Magdeburger Innenstadt (Ecke Ernst-Reuter Allee/Breiter Weg) von 16.30 Uhr bis 19.00 Uhr ihren monatlichen Infostand durch.